Die Projekte Des YMCA

Heute möchte ich euch die Projekte des YMCA´s etwas näher bringe und meine Eindrücke über die indische Mentalität beschreiben.

Anders wie in Deutschland klingelt nicht um 6 Uhr morgens der Wecker und der Alltag beginnt, sondern der Tag startet mit einer devotion ( Gottesdienst). Dieser ist eigentlich auf 10 Uhr angesetzt, aber er beginnt grundsätzlich später…. wie gesagt, die indische Pünktlichkeit :D Somit ist aber der Montagmorgen schon mal gerettet J

Nach der Devotion haben wir unseren „ Arbeitsplatz“ besucht, eine Schule für geistig behinderte Kinder. Der Empfang war einfach mega süß und von den Kindern fange ich jetzt am besten erst gar nicht an zu schwärmen, dass würde viel zu lange gehen:D Auf jeden Fall wurde uns klar gemacht, dass wir gerne unsere eigenen Ideen einbringen und unserer Kreativität einfach freien Lauf lassen können. Das Gebäude der Schule ist schon etwas veraltet, aber dank der Gemälden von den ehemaligen Volontären fühlt man sich gleich viel wohler J Doch von der Schule werdet ihr bestimmt später noch mehr hören und auch Bilder sehen, deswegen schreib ich nun etwas über das zweite Projekt, welches wir besucht haben.

 Nachdem wir eine Stunde auf unsere Ansprechpartnerin gewartet haben und auch mehrmals darauf hingewiesen haben, dass wir in Indien uns registrieren müsse und endlich Internet brauchen ( die Inder „ vergessen“ das schnell wieder, wenn man ihnen etwas aufträgt, beziehungsweise sie fühlen sich dafür einfach nicht verantwortlich, aber irgendwann haben sie e dann plötzlich doch geschafft, viel schneller als angenommen:D), ging es auch schon zu der Schule für gehörgeschädigte Kinder. Auch hier wurden wir sehr freundlich begrüßt, ich habe mich sofort wohl gefühlt J Es gibt extra Apparate, durch die es den Lehrerinnen ermöglicht wird, denn Kindern die Aussprache beizubringen. Kleine Anekdote: Das Symbol für Deutschland in der Gebärdensprache war früher der Hitlerbart, heute ist es Fußball. Nach der Besichtigung der Schule, durften wir mit den Kindern spielen.

 Es ist schwer zu beschreiben, wie ich mich dabei gefühlt habe. Alle wollten etwas vorführen und zeigen, waren stolz wenn man ihnen die Aufmerksamkeit schenkt. Doch das wichtigste ist, dass trotz erheblichen Kommunikationsbarrieren, eine Geste jeder Mensch auf dieser Welt entsteht: Ein Lächeln das von Herzen kommt! Die Freundlichkeit und Liebe der Inder überrascht und fasziniert mich jedes mal aufs Neue, es ist einfach unbeschreiblich.

Unbeschreiblich ist zudem auch unserer erste TucTuc ( Rickscha) Fahrt gewesen. Ich sass in diesem kleinen gelben Wagen und habe gedacht, dass mein letztes Stündlein geschlagen hat :D Es ist mir immer noch ein sehr großes Rätsel, wie in dieser Stadt nicht jede Sekunde ein Unfall passiert.. Andererseits macht es aber auch riesen Spass damit zu fahren :D

Im Laufe der Woche haben wir auch die restlichen Projekte des YMCA besichtigt ( Boyshome und Studiecenter). Der YMCA leistet echt viel hier in Indien, allerdings lässt der Zustand der Gebäude auch erahnen, dass vor allem noch finanzielle Unterstützung notwendig ist! Im Boyshome leben verwaiste Junge und haben dort ein neues Zuhause gefunden. Das Studie Center findet jeden Abend statt und bietet Kinder die Möglichkeit, nach der Schule noch betreut zu werden sowie Hilfe bei den Hausaufgaben. Erstaunlich finde ich vor allem, dass die Kinder hier bereits in sehr jungen Jahren verdammt gut Englisch sprechen können! Zudem finde ich echt beeindrucken, wieviel die Menschen hier auf die Beinen gestellt haben und versuchen das Beste aus jeder Situation zu machen. Amüsant ist allerdings, dass sobald man ein Foto zückt, gleich alle Kinder angerannt kommen und auf dem Bild sein möchten :D

Noch kurz etwas zum shoppen in Indien: Man betritt den Laden und hat sofort eine Verkäuferin im Schlepptau die einem nicht mehr von der Seite weisst. Diese nimmt dir auch gerne alle Entscheidungen ab, ob du es nun kaufen sollst oder nicht, die Antwort lautet immer ja. Wenn dann allerdings aus einer Verkäuferin fünf werden, hört der Spass auf :D Außerdem ist es manchmal ziemlich Umständen in Kaufhäusern shoppen zu gehen. Man musst erst bezahlen, dann zu einem anderen „ Schalter“ gehen um die Sachen abzuholen und dann muss man sich noch die Ärmel drannähmen lassen ( jetzt ist die Frage geklärt warum die Inder immer zu spät kommen, die brauchen einfach so viel Zeit zum shoppen! :DD)

Doch so viel erstmal von meiner Seite, gerne könnt ihr mir auch Fragen stellen J

Liebe Grüße aus dem Bollywoodland J

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