Ymca madurai

Madurai ist eine Stadt im Süden von Indien, genauer gesagt liegt sie im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu. Als eine der ältesten Städte in Südindien, hat die Millionenstadt mit circa 1.2 Millionen Einwohnern eine fast 2000- jährige Geschichte. Madurai ist eine sehr traditionelle Stadt, in der noch das "wahre" Indien zum Vorschein kommt. Die Bevölkerung arbeitet  vielfach in der Landwirtschaft, doch Dienstleistungen und Verwaltungstätigkeiten sind auf dem Vormarsch. 




Der YMCA- Madurai wurde 1844 gegründet und hat offiziell 5000 Mitglieder aus allen Gesellschaftsschichten. Verschiedene Programme werden von dem YMCA angeboten und unterstützt, wie zum Beispiel eine Schule für hörgeschädigte Kinder, ein Kinderheim für Jungen, eine Sonderschule für Kinder mit einer geistigen Behinderung ( mein Projekt) und noch vieles mehr. Ziel der Arbeit ist es Menschen in und um Madurai auszubilden, zu ermutigen, einzubeziehen und zu fördern.

Das projekt

Kinder mit Behinderung stehen in Indien außerhalb der Gesellschaft, werden von den Familien oft zuhause versteckt und haben keinen Zugang zu einer Schulausbildung. Dieses Problem hat sich der YMCA 2000 angenommen und eine " special school for the mentally challenged" ( Schule für Kinder mit einer geistigen Behinderung) gegründet. Heute eröffnet sich für 100 Kinder im Alter von 7- 21 Jahren die Möglichkeit, eine Grundausbildung ,eine Förderung und Hilfe in alltäglichen Dingen zu erhalten. Durch viele verschiedene Methoden lernen die Kinder  auf ihre Körperpflege zu achten, zudem wird noch das motorische Feingefühl trainiert. Alle Kinder erhalten außerdem wöchentlich psychologische und ärztliche Unterstützung. 


Die Freiwilligen werden die Lehrerinnen unterstützen, die zusammen mit einem Sozialarbeiter eine Klasse, bestehend aus ungefähr acht Kindern, unterrichten. Dabei üben sie mit den Kinder einfache Dinge, wie man zum Beispiel einen Stift hält. Die Freiwilligen assistieren somit den Lehrerinnen, bringen  ihre eigenen Ideen ein und kümmern sich intensiv um einzelne Kinder, denen vielleicht im Moment nicht soviel Aufmerksamkeit gewidmet werden kann. Die Volontäre können zudem ihre eigenen Projektideen verwirklichen, so ist es zum Beispiel in Madurai der " Germansday" zur Tradition geworden, ein Tag an dem die typisch deutsche Kultur, nach der Vorstellung der Inder, repräsentiert wird ( z.B Schlagermusik, deutsches Essen usw). Besonders wichtig ist auch der Kontakt zu der Familie der Kinder, deswegen stehen des Öfteren  Hausbesuche auf dem Plan.


In den letzten Jahren hat sich das Projekt herumgesprochen und die Nachfrage ist beträchtlich gestiegen. Die 100 Angeboten Plätze reichen lange nicht mehr aus und die Warteliste wird immer länger. Aus diesem Grund ist der YMCA gerade dabei das Projekt auszubauen und zu erweitern.